Fehler machen!

von Clemens Böge

Ein interessanter Artikel auf Spiegel Online beschäftigt sich mit den medizinischen und psychologischen Hintergründen von Fehlern und Irrtümern. Und zeigt, dass Perfektion und die oft geforderte Null-Fehler-Kultur nicht (immer) die beste Lösung ist. Vor allem wenn es darum geht, Gelerntes auf neue Situationen zu übertragen, sind Fehler einerseits nicht zu vermeiden und helfen andererseits, zu neuen Lösungen zu gelangen. Vorausgesetzt ihre Existenz und ihr Nutzen sind kulturell akzeptiert.

Dies betrifft nicht nur die im Artikel thematisierte Wissensvermittlung an Schulen oder Universitäten, sondern auch die Arbeit in Unternehmen. Wie Weick und Sutcliffe zeigen, sind gerade solche Unternehmen, die absolut zuverlässig arbeiten müssen (sogenannte „High Reliability Organizations“) offen für Fehler. Nur wenn Fehler erkannt und auch gemeldet werden, findet Lernen statt, durch das kommende, größere Fehler vermieden werden können. Dazu braucht es allerdings eine Kultur, in der Fehler nicht sanktioniert sondern sogar belohnt werden.

 

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