Meine Top 3 Videos zum Thema Präsentieren

von Clemens Böge

Um die eigenen Skills beim Präsentieren zu verbessern, hilft es eher wenig, sich Videos anzusehen und professionellen Vorbildern nachzueifern. Klar, den einen oder anderen Kniff kann ich mir vielleicht abschauen, einen eigenen Stil kann ich so aber kaum entwickeln. Wirkliche Fortschritte in diese Richtung erziele ich nur durch Üben, Reflektieren und Feedback von anderen.

Trotzdem gibt es ein paar Videos, die ich in meinen Präsentationstrainings gern verwende. Weil sie konzeptionelle Ideen wie Storytelling illustrieren, weil sie dazu anregen, Dinge anders zu machen und sich etwas zu trauen oder auch einfach, weil sie echt witzig sind. In die letzte Kategorie fällt der Vortrag von Don McMillan. Hier kann man wirklich alles sehen, was man bei der Nutzung von Powerpoint unbedingt vermeiden sollte: Bullet Point Inflation, sinnlose und überladene Grafiken, herum schwirrende Texte und unverständliche Abkürzungen. Very funny indeed.

Das zweite Video hat auf den ersten Blick nicht viel mit der Art von Präsentationen zu tun, wie wir sie aus einem Business-Kontext kennen: Ein Flugbegleiter erläutert die Sicherheitsbestimmungen an Bord eines Flugzeuges. Er schafft es jedoch, diese ebenso vertraute wie langweilige Situation zu etwas wirklich Besonderem zu machen.

Was ist an dieser „Präsentation“ so besonders und so besonders gut?

Sie ist zunächst einmal ungewöhnlich, überraschend und sehr unterhaltsam. Die Aufmerksamkeit der Fluggäste ist dem Flugbegleiter (ausnahmsweise) sicher. Das Publikum wird eingebunden, es entsteht Kontakt und Nähe. Und der Presenter nutzt seine ganz individuellen Stärken um zu überzeugen, er agiert in hohem Maß authentisch. Insofern ist dieses kurze Video eine wunderbare Anleitung für erfolgreiches Storytelling.

Ebenso wie der dritte und letzte Film. Ein TED Talk von 2011, den ich mir immer wieder anschauen kann. Zum einen, weil ich das Thema spannend finde und viele der vertretenen Ideen teile. Zum anderen, weil ich den Vortragsstil von Tim Harford wirklich mag: Humorvoll, mit dezenter aber wirkungsvoller Gestik, viel freier Rede und nur wenigen Bildern und vor allem mit einer toll aufgebauten und gut erzählten Geschichte.
Entgegen meiner Ankündigung zu Beginn, nun also doch noch etwas zum Angucken und Abgucken. Ein bisschen jedenfalls.

 

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